Patrick Siegele wird neuer Geschäftsführer von _erinnern.at_ - Institut für Holocaust-Education des BMBWF
Patrick Siegele wird ab 1. Juni 2021 neuer Geschäftsführer von _erinnern.at_, dem Institut für Holocaust-Education des BMBWF. „Mit Patrick Siegele konnte das Bildungsministerium einen erfahrenen und international anerkannten Experten im Bereich der Erinnerungskultur und Prävention von Antisemitismus für die Leitung von _erinnern.at_ gewinnen“, sagt Bildungsminister Heinz Faßmann. „Die Lernmaterialien und Bildungsangebote von _erinnern.at_ gelten international als ‚Best Practice‘-Beispiele. Die Arbeit von _erinnern.at_ leistet einen wertvollen Beitrag zur Nationalen Strategie gegen Antisemitismus. Das BMBWF freut sich auf die Zusammenarbeit mit Patrick Siegele in dieser herausfordernden Aufgabe“, so der Minister. Gleichzeitig wurde Siegele mit 1. Juni 2021 zum Bereichsleiter im OeAD, der nationalen Agentur für Bildung und Internationalisierung bestellt. Er unterstützt in dieser Funktion den OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice bei der Integration von _erinnern.at_ in die OeAD-GmbH mit 1. Jänner 2022.
„In einer internationalen Ausschreibung hat sich Patrick Siegele als qualifiziertester Kandidat für die Geschäftsführung von _erinnern.at_ bewiesen. Wir freuen uns sehr, dass wir einen höchst kompetenten und erfahrenen Nachfolger von Dr. Werner Dreier gewinnen konnten, der neben seinem großen Fachwissen und seinen ausgewiesenen Managementqualitäten auch eine hohe internationale Reputation genießt“, so Martina Maschke und Manfred Wirtitsch, Vorstände von _erinnern.at_ und die für Gedenkpolitik im Bildungswesen zuständigen Führungskräfte des BMBWF. Die Ausschreibung der Geschäftsführung war durch die Pensionierung des Gründungsgeschäftsführers Werner Dreier notwendig geworden. Eine international besetzte Findungskommission, bestehend aus Mitgliedern des OeAD, des Vorstands von_erinnern.at_ und des wissenschaftlichen Beirats von _erinnern.at_, hat Siegele als neuen Geschäftsführer vorgeschlagen.
OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice hebt hervor: „Patrick Siegele bringt wertvolle Expertise in der Holocaust-Bildung in den OeAD ein und wird als Bereichsleiter die Weiterentwicklung der schulischen und gesellschaftlichen Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und seine Folgen vorantreiben. Hier ergeben sich wichtige Schnittstellen zu anderen Tätigkeitsfeldern der Bildungsagentur.“
Nach 20 Jahren in Leitungspositionen in Deutschland, freut sich Patrick Siegele nach Österreich zurück zu kehren. Siegele leitete seit 2014 das Anne Frank Zentrum Berlin, nun wird der Tiroler Leiter von _erinnern.at_. „Ich freue mich sehr Geschäftsführer von _erinnern.at_ zu werden - einer Organisation, deren hervorragende Arbeit ich seit vielen Jahren verfolge und mit der ich bereits zahlreiche Kooperationsprojekte durchführen durfte“, so Siegele zu seiner Bestellung als Geschäftsführer.
Siegele betont angesichts des steigenden Antisemitismus die Relevanz der Bildungsarbeit: „Die zunehmende Leugnung und Verharmlosung des Holocaust zeigen, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese Verbrechen wach zu halten, Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus zu vermitteln und Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus durch Bildungsarbeit entgegen zu wirken. Ich freue mich gemeinsam mit einem so kompetenten und professionellen Team und den Bundesländerkoordinatorinnen und -koordinatoren einen Beitrag dazu zu leisten und auch in Zukunft die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Österreich zu fördern“.
Über _erinnern.at_
_erinnern.at_ wurde 2000 gegründet und ist seit 2009 ein Verein des BMBWF mit Geschäftssitz in Bregenz. 2019 erreichte _erinnern.at_ mehr als 1700 Lehrer/innen durch Fortbildungen und 7700 Jugendliche durch Zeitzeug/innen Gespräche. _erinnern.at_ ist in zahlreiche nationale und internationale Kooperationen eingebunden, u. a. mit der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem oder der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). _erinnern.at_ wird mit 1. Jänner 2022 in die OeAD-GmbH überführt. Die Geschäftsführung des Vereins wechselt als Bereichsleitung in den OeAD. Der international besetzte wissenschaftliche Beirat von _erinnern.at_ bleibt und wird den Übergangsprozess begleiten.
Über den OeAD
Kindern und Jugendlichen in ganz Österreich Einblicke in unterschiedliche Lebens- und Arbeitswelten aus Wissenschaft, Forschung und Kultur zu geben und erlebbar zu machen, ist im nationalen Bildungsbereich ein Kernprogramm des OeAD. Der OeAD berät, fördert und vernetzt seit 60 Jahren mit seinen zukunftsorientierten Programmen Menschen und Institutionen aus Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Als Agentur der Republik Österreich leistet der OeAD damit einen Beitrag zur inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildung. Die Tätigkeitsfelder liegen in Österreich, Europa und internationalen Schwerpunktländern. Der OeAD ist dabei Schnittstelle zu Bildungsangeboten für alle Lebensphasen – von Kindergarten und Schule über Hochschule und Wissenschaft, beruflicher Bildung und Erwachsenenbildung.
Rückfragehinweise:
Mag. Ursula Hilmar, presse@oead.at
Dr.in Victoria Kumar, victoria.kumar@erinnern.at
Sprecher des Vorstandes von _erinnern.at_: Moritz Wein, MA, moritz.wein@bmbwf.gv.at