Digitalisierung im Klassenzimmer
Drei von vier Pädagog/innen fühlen sich schlecht bzw. eher schlecht auf die Verwendung digitaler Lehr- und Lernmedien vorbereitet (Studie „Wie fit sind Österreichs Schulen für die digitale Welt?“ OGM/Innovationsstiftung für Bildung, 2018). Die Fachtagung „OeAD macht Schule“ am 30. April in der Vienna Business School Hamerlingplatz zielte daher auf die Stärkung digitaler Kompetenzen der Lehrkräfte ab. Rund 250 Bildungsfachleute aus Österreich und Deutschland nahmen an der Tagung teil. Im Zentrum der Veranstaltung standen Hilfestellungen und Good-Practice-Beispiele für einen zukunftsorientierten Unterricht. Der Tenor: Algorithmen können Lehrer/innen nicht ersetzen.
Erziehungswissenschaftlerin Heike Schaumburg (Humboldt Universität zu Berlin) sprach in ihrer Keynote über die Potenziale und Risiken digitaler Medien im Unterricht aus Sicht der Forschung. Die Forschung zu digitalen Medien deute darauf hin, dass die Lehrkraft ganz entscheidend ist. „Nicht die Medien selbst sind wichtig, sondern wie sie in den Unterricht eingebunden werden“, so Schaumburg. Kurt Söser (BHAK Steyr und Teacherpreneur) beschrieb, wie Digitalisierung didaktischen und pädagogischen Mehrwert schaffen kann.
Was brauchen Pädagog/innen, um digitale Medien kritisch und selbstbestimmt im Unterricht einzusetzen? Welche technischen oder didaktischen Kompetenzen sind erforderlich? Diese und weitere Fragen diskutierten Lehrkräfte gemeinsam mit Bildungsexpert/innen in themenspezifischen Fachkreisen am Nachmittag. Dabei kam auch die Praxis nicht zu kurz: Während der Pausen konnten die Teilnehmer/innen bei „Hands-on-Stationen digitale Unterrichtselemente kennenlernen und ausprobieren.
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