Sparkling Science 2.0: BMBWF fördert 34 herausragende Citizen-Science-Projekte mit 11,5 Mio. Euro
Ziel ist es, die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Schule und Gesellschaft zu stärken. Dazu wurde das Förderbudget um zusätzlich 2 Mio. Euro auf insgesamt 11,5 Mio Euro erhöht. Die Umsetzung von Sparkling Science erfolgt durch die nationale Bildungsagentur OeAD, die 2022 unter das Motto #youngsciencerocks gestellt hat.
Insgesamt sind an den 34 geförderten Projekten unter der Projektleitung von 18 wissenschaftlichen Einrichtungen 120 Schulen, sowie 56 Kooperationspartner aus der Wissenschaft und 32 Kooperationspartner aus Wirtschaft und Gesellschaft in Österreich beteiligt. Insgesamt werden mit den 34 geförderten Projekten voraussichtlich rund 42.000 Schülerinnen und Schüler und ca. 30.000 weitere Citizen Scientists erreicht. Der Start der geförderten Projekte ist mit Beginn des Schuljahres 2022/23 möglich.
Bundesminister Martin Polaschek ist die Teilnahme zahlreicher Schulen ein besonderes Anliegen. „Wissenschaftsvermittlung und Citizen Science soll mit Sparkling Science auch Schulen erreichen, die nicht an Hochschulstandorten liegen. Als Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung ist es mir daher ein Anliegen, dass Schulen in Österreich Forschung und auch Forschungsprozesse hautnah kennenlernen und an Projekten mitarbeiten können. Die Begegnung mit Forschenden soll das Interesse an Wissenschaft aktiv fördern.“
Im September 2021 wurde mit „Sparkling Science 2.0“, das europaweit einzigartige Forschungsprogramm Sparkling Science (2007-2019) neu gestartet. Von 1. September bis 9. November 2021 konnten wissenschaftliche Einrichtungen in Österreich Projektanträge einreichen, in denen Schülerinnen und Schüler Seite an Seite mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu innovativen Themen forschen.
Ein Fokus der Ausschreibung lag auf der Entwicklung von Citizen-Science-Knowhow durch internationale Vernetzung. Für das Programm wurde mit der Zusatzförderung „Science an Schulen“ außerdem ein Schwerpunkt zur Einbindung von Schulen gesetzt, die bisher nicht im Programm oder im Bereich der Wissenschaftsvermittlung aktiv waren oder die in peripheren Regionen in Österreich liegen.
34 geförderte Projekte - Erhöhung des Förderbudgets um 2 Mio. Euro
Insgesamt wurden 168 gültige Projektanträge eingereicht. Mit den ursprünglich zur Verfügung gestellten 9,5 Mio. Euro hätten 28 innovative Projekte gefördert werden können. Das Budget für „Sparkling Science 2.0“ wurde vom BMBWF nun um zusätzliche 2 Mio. Euro erhöht. So können nun weitere sechs herausragende Citizen-Science-Projekte unterstützt werden. Möglich wurde dies, indem innerhalb des OeAD Budgetmittel, umgewidmet wurden, die aufgrund der Pandemie nicht für Mobilitätsprogramme ausgeschöpft werden konnten.
OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice dazu: „Das Vertrauen in die Wissenschaft und Forschung muss dringend gestärkt werden, weshalb wir auch unser Jahresmotto #youngsciencerocks ausgerufen haben. Mit Sparkling Science werden wir tausende Jugendliche von Wissenschaft und Forschung begeistern können.“.
Eckdaten zu den geförderten Projekten
Alle formal gültigen Einreichungen wurden von mindestens zwei wissenschaftlichen Gutachter/innen und einem Bildungsexperten bzw. einer Bildungsexpertin begutachtet und die besten Projekte schließlich von einem wissenschaftlichen Kuratorium zur Förderung empfohlen.
Die geförderten Projekte decken eine Vielzahl von wissenschaftlichen Disziplinen ab: von Naturwissenschaften und Technik, über Geistes- und Sozialwissenschaften bis hin zu Medizin. Erfreulich ist, dass durch den Schwerpunkt „Science in Schulen“ zahlreiche neue Forschungs-Bildungs-Kooperationen zu Stande gekommen sind. So sind 19 der Partnerschulen neu und nehmen zum ersten Mal an einem Sparkling-Science-Projekt teil. Hervorzuheben ist zudem, dass es 4 Partnerschulen und 16 Kooperationspartner im Ausland gibt.
Einblick in geförderte Projekte
Die geförderten Projektanträge sind thematisch breit gestreut und reichen von Mehrsprachigkeit und Inklusion über technische Assistenzsysteme und Energieeffizienz bis hin zu Biodiversität. Der Abbau von Wissenschaftsskepsis und die Entwicklung des globalen und regionalen Klimas sind weitere Themen, wie sich auch in den beiden folgenden exemplarischen Projektbeispielen zeigt:
Im Rahmen des Forschungsprojektes „We Talk About Science“ soll Wissenschaftskommunikation in die Schule gebracht werden, um informiertes Vertrauen in die Wissenschaft durch partizipative Kommunikation zu fördern. Im Projekt, das von der Universität Graz in Kooperation mit der KPH Wien/Krems geleitet wird, verfassen Schülerinnen und Schüler in enger Zusammenarbeit mit Studierenden und Wissenschaftskommunikator/innen Beiträge zu naturwissenschaftlichen Themen, die auch die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler berühren, wie z.B. Kohlenstoffmonoxid im Kontext des Klimawandels. Der Schwerpunkt liegt auf Partnerschulen in ländlichen Regionen, um auch dort langfristige MINT-Angebote zu etablieren.
Dem aktuellen Thema der Klimakrise widmet sich das interdisziplinäre Projekt „FFF-Gletscherwelten“ der Universität Innsbruck. Im Zentrum steht dabei der Rückzug der Gletscher und die Erstellung virtueller Gletscherumgebungen für die Zukunft der Klimawandelbildung. Schülerinnen und Schüler aus vier Partnerschulen in Tirol, Wien und Bayern werden in dem Projekt in den gesamten Forschungsprozess involviert und können aktiv die Umsetzung der Klimawandelbildung vom realen in den virtuellen Raum mitgestalten. Ein neu geschaffenes VR Gletschermodul soll den Unterricht bereichern.
Nähere Details zu allen geförderten Projekten sind ab dem Schuljahr 2022/23 auf www.sparklingscience.at zu finden.
Rückfragen und Kontakt:
OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung
Mag. Ursula Hilmar
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