OeAD: Programm IMPULSE stärkt iranisch-österreichische Wissenschaftszusammenarbeit
Ein Jahr nach der Unterzeichnung der Vereinbarung über das gemeinsame Förderprogramm IMPULSE Iran-Austria tagte gestern die gemischte Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Alt-Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Vize-Minister Dr. Hossein Salar Amoli in Wien. Nach einer intensiven Evaluierungsphase und Reviews wählten sechs renommierte Wissenschaftler/innen aus beiden Ländern insgesamt 17 Projekte aus. Ziel der Projekte, die einen breiten inhaltlichen Rahmen von Archäologie über Landwirtschaft, Life Science und Medizin bis hin zu Umweltmanagement und Informationstechnologie spannen, ist dabei der Aufbau langfristiger strategischer Partnerschaften der Hochschulen. „Österreich und Iran verbindet eine lange gemeinsame Geschichte der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung, die mit dem IMPULSE-Programm weiter vertieft und intensiviert wird“, so der Vorsitzende der Kommission, Dr. Heinz Fischer. Beeindruckt zeigte er sich vor allem von der hohen Qualität der eingereichten Projekte. Fischer erinnerte bei der Eröffnung der Auswahlsitzung an seinen Staatsbesuch 2015, der den Grundstein für das Förderprogramm und die neue Phase der wissenschaftlichen Zusammenarbeit legte.
Antragsberechtigt waren Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Iran und Österreich. 18 österreichische und 39 iranische Hochschulen haben eingereicht. Die 78 zugelassenen Anträge (insgesamt waren es 81) befassen sich zu 45 Prozent vor allem mit Naturwissenschaften, gefolgt von technischen Wissenschaften (22 Prozent) und Medizin (zehn Prozent). Das Gesamtprojektbudget der geförderten Projekte beläuft sich auf 849.000. Euro, die Fördersumme beträgt 400.000 Euro (je 200.000 Euro aus Österreich und Iran). Das Programm wird in Österreich von der OeAD-GmbH abgewickelt und betreut. OeAD-Geschäftsführer Dr. Stefan Zotti zeigte sich erfreut über das hohe Interesse der Hochschulen: „Mehr als 80 Einreichungen zeigen, welche Bedeutung die Kooperation mit iranischen Institutionen für unsere österreichischen Universitäten und Hochschulen hat und wie substanziell die wissenschaftlichen Beziehungen jetzt schon sind.“ Die Förderung der Beziehungen in Bildung, Wissenschaft und Forschung stellen aus seiner Sicht einen wesentlichen Beitrag zum Dialog und zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit dar.
Videobotschaft von Dr. Heinz Fischer
Ö1-Wissen aktuell vom 25. Jänner:
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