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eTwinning-Preis 2024: Fünf österreichische Schulen für erfolgreiche digitale Projekte ausgezeichnet

OeAD prämiert virtuelle Bildungskooperationen mit Partnerschulen in Europa
14.10.2024

Am 11. Oktober 2024 wurden fünf österreichische Schulen mit dem nationalen eTwinning-Preis geehrt. Österreichs Bildungsagentur OeAD prämiert mit dieser Auszeichnung Schulen, die herausragende virtuelle Projekte mit europäischen Partnerschulen realisiert haben. Die eTwinning-Plattform ist besonders auf den Austausch zwischen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften in den Bereichen digitale Kompetenzen, interkulturelles Lernen und innovative Lehrmethoden ausgerichtet. OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice unterstreicht: „Das Erasmus+ Programm bietet mit eTwinning eine hervorragende Möglichkeit, in den digitalen Austausch mit anderen Schulen in Europa zu treten. Es freut mich sehr, dass so viele österreichische Schulen diese Möglichkeit wahrnehmen. Ich bin begeistert von den hervorragenden Ergebnissen der Projekte und von dem positiven pädagogischen Einfluss, den diese internationalen Kooperationen auf die jungen Menschen haben.“ Über 100 Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler aus sieben Bundesländern nahmen an der eTwinning-Preisverleihung teil. Verliehen wurden sowohl die nationalen eTwinning-Preise als auch die nationalen Qualitätssiegel.

Fünf Schulen erhielten den nationalen eTwinning-Preis 2024

Mit dem ersten Preis wurde Katrin Wolfram, BG und BRG Krems, für das Projekt „Mujeres que cuentan / Women that count“ ausgezeichnet. Anstoß zu dieser europäischen Kooperation gab die Unterrepräsentation von Frauenbiografien auf Wikipedia. Gemeinsam mit zwei spanischen Partnerschulen recherchierten die Schüler/innen das Leben von für sie bedeutenden Frauen, die „zählen“ und „erzählen“. So entstand ein gemeinsames, auf Spanisch verfasstes E-Book mit Frauenbiografien. Das Projekt überzeugte die Jury durch das hervorragende Konzept, den Ideenreichtum und die gute und kontinuierliche Zusammenarbeit.

Der zweite Preis ging an Claudia Gomsi, Volksschule Mureck, für das Projekt: „Let's play!“ Gemeinsam mit Partnerschulen aus Finnland, Malta, Serbien und Zypern wurden länderspezifische Spiele (indoor, outdoor und Brettspiel) ausgetauscht. Die Volksschüler/innen stellten sich gegenseitig per Video ihre Lieblingsspiele vor, probierten sie aus und gaben Feedback. Durch diese spielerische internationale Zusammenarbeit wurden neben Teamwork, Toleranz, Respekt und Fairplay auch IKT- und Englischkenntnisse sowie körperliche Fähigkeiten gefördert. Die Jury lobte die aktive Einbindung der jungen Schüler/innen in die Projektarbeit.

Mit dem dritten Preis wurden ex aequo zwei Lehrkräfte ausgezeichnet:

Lisa Aichelburg von der HTL Spengergasse in Wien für das eTwinning-Projekt „B-LAB: Business-letters-across-borders“, in welchem die Schüler/innen in Kooperation mit Jugendlichen aus Frankreich in die Rollen von Firmenvertretenden schlüpften, um gemeinsam im Unterricht Geschäftsbriefe auszutauschen, Unternehmenspräsentationen zu erstellen und Kaufverträge auszuhandeln. Durch diese simulierten Interaktionen lernten die Schüler/innen kulturelle Nuancen kennen, übten effektive Kommunikationsstrategien und entwickelten ein tieferes Verständnis für grenzüberschreitende Geschäftsdynamiken. Der fächerübergreifende Ansatz und kreative Ausdruck sowie die gezielte Nutzung von Fremdsprachen überzeugten die Jury besonders.

Den weiteren dritten Preis erhielt Nicoletta Tescaro von der HAK Judenburg für das eTwinning-Projekt „Inside climate change“. Gemeinsam mit Partnerschulen aus Italien und Slowenien ging es darum, das Klima- und Umweltbewusstsein der Schüler/innen durch aktives Engagement zu stärken. Nach der Installation einer Wetterstation in der Schule wurden Wetterdaten gesammelt, regelmäßig ausgewertet und mit den Daten der Partnerschulen südlich der Alpen und mit Klimawerten verglichen. Dem virtuellen Austausch folgte im März 2024 ein mehrtägiges Treffen der Schüler/innen aus Österreich und Italien in Triest. Ein unerwartetes Ergebnis des Projekts war die Initiative der Schüler/innen, eine gemeinsame Vereinbarung über ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu formulieren. Die Jury lobte die vielfältigen pädagogischen Methoden, die Förderung des eigenständigen Lernens sowie die gute Einbettung in die Fächer Mathematik und Physik.

Mit einem Sonderpreis zum europäischen Jahresthema „Well-being at school“ wurde außerdem Patricia Gutjahr, VS St. Marein im Mürztal, für das Projekt „Olympic Unity: Connecting Austrian and French Schools“ ausgezeichnet. Gemeinsam mit einer Partnerschule aus Frankreich widmeten sich die Volksschüler/innen im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 Themen wie Identität, Sport, Sprache und kulturelle Traditionen, schlossen neue Freundschaften und entwickelten ihre interkulturellen Kompetenzen weiter. Die Jury überzeugte die altersgerechte Projektdurchführung sowie die interaktive Zusammenarbeit der jungen Schüler/innen.

Alle Projekte erhalten zusätzlich das nationale eTwinning-Qualitätssiegel.

Die Preise wurden von FLIP LAB, Fratz Graz, Ars Electronica und Oper Graz zur Verfügung gestellt.

Auszeichnungen mit dem nationalen eTwinning-Qualitätssiegel 2024

Neben den eTwinning-Preisen wurden zudem auch folgende Lehrpersonen mit dem nationalen Qualitätssiegel auszeichnet, die hervorragende Projekte mit pädagogischem Mehrwert durchführten:

  • BG BRG G11 Geringergasse (Tobias Pfoser für das Projekt: Gamified Courses and Happy Atmosphere at School)
  • BG/BRG Lienz (Silvia Ebner für das Projekt: Behind the walls: looking back is going forward)
  • BHAK/BHAS Deutschlandsberg (Elke Herler für das Projekt: Better together – one world for all of us)
  • Bischöfliches Gymnasium Petrinum Linz (Gerald Landl für das Projekt: EUROPEAN MENU: "From Earth to the Moon")
  • Fachschule Schloss Stein (Lena-Marie Pregartner für das Projekt: Unsere Schulen und die Agenda 2030
  • Gymnasium Hartberg (Andrea Hadolt für das Projekt: Mein Traumberuf: Start-up! / Il mio lavoro die sogni: start-up!
  • HLW Wolfgangsee (Eleonora Fischer für das Projekt: Urlaub am Bauernhof / Vacanza in agriturismo)
  • Mittelschule Haiming (Cornelia Tschuggnall für das Projekt: INCLUDE ME)
  • Mittelschule Weitensfeld (Gerhild Robinig für das Projekt: Verborgene Schätze – Skriti zakladi – Skryté poklady)
  • NMS Grafenegg (Helga Payer für das Projekt: Verschieden, aber doch gemeinsam)
  • VS Gänserndorf (Birgit Jürs für das Projekt: How to make school cool)
  • VS Graz-Andritz (Verena Kogler für das Projekt: Connecting across borders: 3 countries – 1 goal)
  • VS Maria Lankowitz (Nina Wipfler für das Projekt: Give me five!)
  • VS Sigmundsherberg (Gabriele Winkelhofer für das Projekt: Young Explorers)
  • VS St. Marein im Mürztal (Patricia Gutjahr, für das Projekt: Olympic Unity: Connecting Austrian and French Schools)
  • VS Voitsberg (Dominique Neuber für das Projekt: Happiness at school: languages, school environment and pedagogy
  • VS Waltendorf (Amela Alic Ertl, für das Projekt: Schau über den Tellerrand!)

Alle ausgezeichneten Projekte erhalten vom OeAD einen „SaferInternet.at“-Workshop, um ihre digitalen Aktivitäten zu unterstützen.

Auszeichnung als eTwinning-Schule 2024/2025

Das gesamthafte Engagement von Schulen und die feste Integration von eTwinning in das Schulkonzept wurden mit der Auszeichnung „eTwinning Schule“ gewürdigt. Das eTwinning-Schulsiegel wurde verliehen an:

  • Akademisches Gymnasium Wien
  • Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Judenburg
  • GRG16 Maroltingergasse, Wien
  • Mittelschule Weitensfeld
  • Volksschule Rötzergasse, Wien 

Über eTwinning

eTwinning ist die größte Online-Schulgemeinschaft in Europa mit über einer Million Usern seit 2005 und ist Teil von Erasmus+. Die Plattform bietet Schulen und Kindergärten in Europa eine virtuelle Umgebung, um über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten und Projekte zu verschiedenen Themen durchzuführen. Lehrkräfte können an geförderten eTwinning-Seminaren im In- und Ausland teilnehmen, Schülerinnen und Schüler treten virtuell mit Gleichaltrigen in Europa in Kontakt. 2023 gab es 700 neu registrierte österreichische Lehrkräfte, Schulleitungen, Bildungspersonal und Kindergärtner/innen. 397 österreichische Lehrkräfte nahmen an nationalen und internationalen eTwinning-Fortbildungen teil.

Zu den Fotos der Preisverleihung: https://www.apa-fotoservice.at/galerie/38198

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