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Politische Erwachsenenbildung in Österreich und Europa: Ziele, Methoden und Zukunftsperspektiven

14.06.2019

Die Bedeutung von politischer Bildung zeigt sich insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderung. Ob Demokratie in einem Land als „eher lebendig“ wahrgenommen wird, ist laut dem Österreichischen Demokratie Monitor vor allem auch abhängig von der ökonomischen Sicherheit. Die Erwachsenenbildung hat hierbei eine Schlüsselfunktion in der Vermittlung von Wissen zu Demokratie, Politik, politischen Prozessen und gesellschaftlichen Strukturen. Sie soll Menschen dazu ermächtigen, ihre Rechte wahrzunehmen und an der Gestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen mitzuwirken. Der Aufgabenbereich der politischen Bildung ist breit gefächert, er umfasst u. a. die Wahrnehmung und Gestaltung von Handlungsspielräumen im eigenen Lebensumfeld, die Teilhabe an öffentlichen Prozessen als gleichgestellte Mitglieder der Gesellschaft und die kritische Erkenntnis gesellschaftlicher Entwicklungen sowie Medienkompetenz.

 Was zählt zu politischer Erwachsenenbildung? Wie und wo passiert sie? Welche Themenschwerpunkte, Ansätze und Methoden gibt es? Wie können Kurse für politische Bildung gestaltet und Demokratiebildung für Erwachsene umgesetzt werden? Diese Fragen standen im Zentrum der EPALE-Konferenz 2019.

 Unter dem Motto „Politik geht uns alle etwas an“ haben der Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) in Zusammenarbeit mit dem Demokratiezentrum Wien das Online-Angebot Demokratie-MOOC (DeMOOC) ins Leben gerufen. DeMOOC soll politische Bildung in der schulischen und außerschulischen Bildung sowie in der Erwachsenenbildung stärken. Gerhard Bisovsky (VÖV) und Christin Reisenhofer (Demokratiezentrum Wien) erläuterten auf der EPALE-Konferenz das in zehn Module gegliederte Basisprogramm zur politischen Bildung.

 Die Förderung der aktiven Bürgerschaft ist auch ein bildungspolitisches Ziel in Europa. Gestützt auf Ergebnisse des Horizon-2020-Projekts „Erwachsenenbildung als Mittel zur aktiven Bürgerbeteiligung“ (EduMAP) zeigte Natasha Kersh (University College of London), wie Erwachsenenbildungsprogramme in- und außerhalb Europas die aktive Teilnahme junger, von sozialer Ausgrenzung bedrohter Erwachsener fördern kann.

 Beide Projektbeispiele wurden auf der EPALE-Konferenz mit Projektvertreter/innen diskutiert. Sie bot 120 Erwachsenenbildner/innen aus ganz Europa die Möglichkeit, Ideen und Methoden kennenzulernen und zu erproben, die unter anderem in europäischen Erasmus+ Projekten entwickelt wurden. Veranstaltet wurde die Konferenz vom OeAD.

 Themenseite „Politische Bildung“ auf EPALE

EPALE ist die E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa und Teil des EU-Programms Erasmus+ Bildung. EPALE wird von der Europäischen Kommission finanziert. Im Zusammenhang mit der Konferenz wird die Themenseite „Politische Bildung“ auf EPALE gelauncht, auf welcher Konferenzbeträge abrufbar sind.

Zur Veranstaltung

Zur nationalen EPALE-Koordinierungsstelle

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