2024: Rund 3.000 Salzburger Jugendliche besuchten KZ-Gedenkstätten Teilnahme von 140 Klassen aus allen Bezirken / Landesprojekt gegen Radikalisierung und Antisemitismus höchst erfolgreich Seit dem Schuljahr 2023/24 können Salzburgs Schulklassen kostenlos die KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen sowie die Außenlager Gedenkstätten von Ebensee und Melk besuchen. 2024 haben rund 3.000 Jugendliche aus allen Bezirken daran teilgenommen. Österreichweit ist Salzburg Spitzenreiter, wie eine aktuelle Auswertung von Österreichs Bildungsagentur OeAD zeigt.  Die kostenlosen Exkursionen in KZ-Gedenkstätten gelten für alle 8. Schulstufen sowie für Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS). Der Bund übernimmt pro Schulklasse 250 bzw. 500 Euro – abhängig von der Entfernung -, den Rest finanziert das Land Salzburg. Administriert wird die Exkursion über die nationale Bildungsagentur OeAD. 2024 haben 140 Klassen aus Schulen in allen Salzburger Bezirken an der Aktion teilgenommen. Rund 3.000 Jugendliche konnten so mit einer aktiven Erinnerungskultur erreicht werden. Die Schulen im Bezirksüberblick:  Flachgau: 17Pinzgau und Stadt Salzburg: zwölfPongau: siebenTennengau: sechsLungau: zwei Gutschi: „Zusätzliche Landesförderung wirkt.“ Durch die zusätzliche Förderung des Landes konnte in Salzburg deutlich mehr Jugendlichen eine Exkursion in eine KZ-Gedenkstätte ermöglicht werden als in anderen Bundesländern. „Rund 53 Prozent der Schülerinnen und Schüler der 8. Schulstufe konnten 2024 die Orte des NS-Grauens besuchen, bei den Mittelschulen lagen wir sogar bei mehr als 60 Prozent. Österreichweit waren es nur rund ein Drittel der Kinder in der 8. Schulstufe. Die zusätzlichen finanziellen Mittel des Landes sind hier absolut richtig investiert“, sagt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi. Aktiv gegen das Vergessen  Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben sich laut der Israelitischen Kultusgemeinde in Österreich die Antisemitismusfälle zwischen Vorarlberg und dem Burgenland verfünffacht. „Eine aktive Erinnerungskultur ist daher das Gebot der Stunde, um proaktiv Schülerinnen und Schüler gegen Radikalisierung und Antisemitismus zu sensibilisieren. Es wird im Unterricht und auch vor Ort mit den Jugendlichen gearbeitet“, unterstreicht Landesrätin Daniela Gutschi die Wichtigkeit des Projektes. Einfache Antragstellung  OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice betont: „Für die Salzburger Schulen bietet die zentrale Antragstellung beim OeAD einen ,One-Stop-Shop‘ mit einer Reihe von Vorteilen. Der organisatorische Aufwand wird reduziert und die Schulen profitieren von klaren Strukturen und definierten Abläufen, was Zeit und Ressourcen spart. Darüber hinaus bieten wir mit unserem Programm ERINNERN:AT zusätzliche Beratungs- und Unterstützungsleistungen an, die es den Schulen ermöglichen, die Besuche gut vorzubereiten und pädagogisch sinnvoll zu gestalten.“  Tief bewegte Jugendliche  2024 haben alle Viertklässler der Mittelschule Nonntal im April die KZ-Gedenkstätte Mauthausen besucht. „Die Schülerinnen und Schüler waren sehr bewegt, als sie das ehemalige Konzentrationslager besucht haben. Besonders, wenn sie vor dem Krematorium stehen beziehungsweise im Raum der Namen selbst recherchieren. Man merkt, dass der Besuch bei den Jugendlichen eine Wirkung hat. Insbesondere wenn wir im Unterricht die Nachbereitung machen, kommen immer sehr viele Fragen und bei der Rückfahrt ist es im Bus immer still“, berichtet Elisabeth Laimer, die Anfang Februar abermals mit einer Schulklasse den Ort des Grauens in Oberösterreich besucht.  Mehr dazu  Schulexkursionen gegen Radikalisierung und Antisemitismus (5. Jänner 2024)Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung – kurz OeADOeAD Regionalbüro SalzburgOeAD – ERINNERN:AT Redaktion: Landes-Medienzentrum