Hochschultagung 2018: Hochschulkooperationen regional, national und international Im Rahmen der OeAD-Jahrestagung fordert Geschäftsführer Stefan Zotti zusätzliche Mittel zur Anstoßfinanzierung neuer internationaler Hochschulkooperationen. Regionale, nationale und internationale Hochschulkooperationen waren das Kernthema der Jahrestagung von OeAD und Erasmus+ Hochschule. Rund 250 Vertreter/innen aus Hochschulen, Bildungsinstitutionen und Politik trafen am 20. und 21. November an der FH Campus Wien zusammen. Sie diskutierten Vielfalt, Chancen und Herausforderungen von Kooperationen in USA/Kanada, China und den Ländern des Kaukasus. Beim Abendempfang wurde Jakob Calice als neuer Geschäftsführer von OeAD-GmbH und KulturKontakt Austria ab 2019 vorgestellt. Stefan Zotti, OeAD-Chef bis 31. Dezember, wünscht sich für österreichische Bildungs-, Hochschul- und Forschungseinrichtungen „jährlich neu zu dotierende Offensivmittel zur Finanzierung von Programmen für die strategische Erschließung neuer Regionen im Bereich Wissenschaft und Forschung“. Zotti nannte in diesem Zusammenhang die Anstoßfinanzierungen im Rahmen der beiden Hochschulkooperationsprogramme Impulse, die der OeAD abgewickelt hat. Weiters sei es nötig, die laufenden Kooperationsprogramme auf ihre strategische Treffsicherheit und Abgrenzung gegenüber anderen nationalen, europäischen und multilateralen Förderprogrammen zu evaluieren. Ziel sei es, „bilaterale und multilaterale Kooperationen in Regionen von strategischer Bedeutung bestmöglich zu fördern“, sagte Zotti. Internationalisierung durch internationale Curricula fördern Zum Auftakt der Konferenz forderte Eva Egron-Polak von der International Association of Universities zur Zusammenarbeit auf. „Wir alle sind Nachbarinnen und Nachbarn, wir alle bewohnen denselben Planeten“, so Egron-Polak. „Lernen und Lehren kennt keine Grenzen. Hochschulen und Bildungsinstitutionen auf der ganzen Welt müssen Grenzen überwinden – sowohl die nationalen als auch die fachlichen, um die Herausforderungen unserer Gesellschaft zu meistern.“ Eine qualitätsvolle Bildung für alle, wie sie die Vereinten Nationen im Ziel 4 der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) formulieren, baut auf eine offene, inklusive und diverse Gesellschaft. „Um in Zukunft zu bestehen, darf Internationalisierung kein Luxus für einige wenige Hochschulen sein, sondern muss allen Hochschulen und der Gesellschaft dienen“, bekräftigte Egron-Polak. Weniger als drei Prozent aller Studierenden sind laut Egron-Polak heute mobil. Die OECD erwartet im Jahr 2025 zirka 260 Mio. Studierende weltweit, der Anteil werde sich nur wenig steigern, sagte sie: „Wir müssen unseren Blick daher auf die Curricula richten – und die müssen internationaler werden.” Expert/innen aus und für China, USA und dem Kaukasus diskutierten bei der Tagung, was Hochschulkooperationen brauchen, um erfolgreich zu sein. Alexandra Wagner (OeAD-Büro Shanghai), Lika Glonti (National Erasmus+ Office, Georgien), Clemens Mantl (OSTA Washington DC), Edeltraud Hanappi-Egger (WU Wien), Elgrid Messner (PH Steiermark) und Doris Kiendl (FH Joanneum) brachten ihre Erfahrungen aus der Praxis ein und formulierten Wünsche an Politik und OeAD. Einig zeigte sich das Podium darin, dass Englisch als Sprache der Wissenschaft ein Schlüssel für erfolgreiche Hochschulkooperationen sei. OeAD-GmbH präsentiert neue Online-Tools Bei der Veranstaltung wurden die Datenbank zur Einreise und Aufenthalt für Student/innen und Forscher/innen sowie die Website cee-you.eu vorgestellt. Die Datenbank soll Forscher/innen und Student/innen, die einen Aufenthalt in Österreich planen, bei der Suche nach dem für sie passenden Visum bzw. Aufenthaltstitel unterstützen. Die Informationen sind in Deutsch und Englisch verfügbar. Die Website cee-you.eu informiert über die bilateralen Förderprogramme „Aktionen“ zwischen Österreich und den drei Nachbarländern Slowakei, Tschechien und Ungarn. Fotogalerien: Hochschultagung und Abendempfang