Citizen Science Award 2018: Alle können mitforschen! Bereits zum vierten Mal ruft das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) Bürgerinnen und Bürger und besonders Schulklassen von 1. Mai bis 30. Juni 2018 auf, bei sechs ausgewählten Citizen Science-Projekten mitzuforschen. Die Themen reichen von Tier- und Pflanzenbeobachtungen über die Sammlung und Digitalisierung historischer Materialien bis hin zur Generierung von Fragestellungen aus der Medizin. Durch die ehrenamtliche Beteiligung der Bevölkerung erhält die Wissenschaft wertvolle Daten und damit neue Blickwinkel. Auf die engagiertesten Citizen Scientists warten Sach- und Geldpreise von bis zu 3.000 Euro. „Mit dem Citizen Science Award möchten wir gezielt den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern und vor allem der jüngeren Generation Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitsweise ermöglichen“, sagt Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, über das wachsende Interesse der Bevölkerung an wissenschaftlicher Forschung. Koordiniert wird der Award vom Zentrum für Citizen Science, das bei der OeAD-GmbH angesiedelt ist. „Beinahe 10.000 Personen, davon etwa 7.700 Schülerinnen und Schüler, haben in den letzten drei Jahren bei den 22 Projekten im Rahmen der Citizen Science Awards mitgeforscht und mit ihren Daten die österreichische Forschung unterstützt“, freut sich Stefan Zotti, Geschäftsführer der OeAD-GmbH. „Wir hoffen natürlich auch heuer auf viele engagierte und an Forschung interessierte Jugendliche und Erwachsene." Fauna, Flora, Geschichte und Medizin sind die Forschungsbereiche 2018 Insgesamt fünf der diesjährigen Projekte richten sich an Natur- und Tierliebhaber/innen sowie Hobbyhistoriker/innen und sind vor allem für Schulklassen geeignet: Welche Hummelarten sind in Österreich wo verbreitet? Wo befinden sich die Brutplätze der Mauersegler in Wien? Und welche Zusammenhänge gibt es zwischen den Verhaltensmustern und dem Bruterfolg von Graugänsen, Waldrappen und Raben? In einem weiteren Projekte werden der Schwarze Holunder und das Knäuelgras beobachtet. Die Daten unterstützen nicht nur Landwirt/innen bei der Bestimmung des jährlichen Mahdzeitpunktes sondern dienen auch dem Pollenwarndienst und der Klimaforschung. Schulklassen sind außerdem eingeladen, historisches Material und Wissen zu Orts-, Schul- oder der eigenen Familiengeschichte in regionalen Online-Archiven – sogenannten Topotheken – zu sammeln und aufzuarbeiten bzw. können auch neue Topotheken angelegt werden. Das sechste Projekt richtet sich an Erwachsene und bittet speziell medizinisches Fachpersonal sowie auch Patientinnen und Patienten um deren Erfahrungen bei Unfallverletzungen. Attraktive Geld- und Sachpreise für die engagiertesten Hobbyforscherinnen und -forscher Je nach Projekt können die Daten über Online-Plattformen, mit der Post oder persönlich an die Forschungsteams zur wissenschaftlichen Auswertung übermittelt werden. Die engagiertesten Freiwilligen werden bei einer Festveranstaltung im Herbst in Wien ausgezeichnet. Auf die Schulklassen wartet bis zu 1.000 Euro für die Klassenkassa. Für Einzelpersonen gibt es Sachpreise, die von den Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Schulklassen können ihre Forschungsarbeit mittels Video dokumentieren. Der originellste Clip wird mit einem Sonderpreis von 3.000 Euro belohnt. Informationen zum Mitforschen: www.zentrumfuercitizenscience.at/de/Award2018