Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter Die Erfahrungen der Corona-Pandemie und die letzte Eurobarometer-Umfrage haben gezeigt, dass es ein tieferes Verständnis für Wissenschaft und Forschung als auch für demokratische Prozesse braucht Das BMBWF fördert daher mit dem sog. „TruSD: 10-Punkte-Programm“ Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie. Der OeAD unterstützt dabei u.a. durch den kontinuierlichen Ausbau verschiedener Formate der Wissenschaftsvermittlung an Schulen, wie etwa der Initiative „Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter“. Details zur Initiative Bereits 367 Forschende haben sich österreichweit bereit erklärt, Schulen ehrenamtlich zu besuchen, um mit Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften über ihre Forschung und ihren Berufsalltag zu sprechen. Der Schwerpunkt des Besuchs kann entweder von der Schulklasse je nach ihren Interessen festgelegt werden oder es wird einer von 111 thematischen Workshops gebucht. Die Themen sind vielfältig und reichen von Instagram-Poetry oder dem Fälschen mittelalterlicher Urkunden über Verschwörungsideologien bis zu Umweltethik oder der Demokratie in der EU. Durchgeführt werden können die Besuche online oder in Präsenz. Der Mehrwert: Durch den persönlichen Kontakt zu den Wissenschaftsbotschafter/innen bekommt Wissenschaft ein Gesicht und wird greifbar. So können das Interesse für Forschung geweckt, neue Perspektiven eröffnet und das Vertrauen in Wissenschaft nachhaltig gestärkt werden. Die Initiative in Zahlen (Stand: 31. Juli 2023) Die Bereitschaft unter den Forschenden von Institutionen aus ganz Österreich ist groß: Seit Anfang des Jahres haben sich 118 neue Wissenschaftsbotschafter/innen angemeldet. Somit stehen aktuell 367 Personen zur Verfügung, die in die Klassenzimmer eingeladen werden können. Die Hälfte der Forschenden stammt aus Wiener Institutionen, gefolgt von jeweils 43 Forschenden von Institutionen in der Steiermark sowie Tirol. Aber auch österreichische Forschende an ausländischen Institutionen sind vertreten. Während letztes Jahr insgesamt 165 Schulbesuche stattgefunden haben, waren es seit Anfang 2023 bereits 195 Schulbesuche. 78 davon wurden als thematische Workshops gehalten, bei den restlichen Besuchen konnten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Lehrperson die Themen frei nach den vorgegebenen Schwerpunkten der Forschenden wählen. Insgesamt wurden heuer bereits mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche (gerechnet mit einer Klassengröße von 25 Schüler/innen. Viele Besuche umfassen jedoch mehrere Klassen. , aus 134 österreichischen Schulen, durch die Initiative erreicht. Rund die Hälfte der Besuche fand in Schulen in Wien (50 Besuche) oder Niederösterreich (41 Besuche) statt. Es folgen 23 Besuche in Oberösterreich und 20 Besuche in Tirol. Thematisch stießen die Workshops „Seifenblasen und ihre Physik“ von Assoz. Prof. Ingrid Graz (Johannes Kepler Universität Linz) und „Wie fängt man ein Einhorn?“ von Dr. Johannes Preiser-Kapeller (Österreichische Akademie der Wissenschaften) auf das größte Interesse. Besonders häufig nachgefragt waren zudem Forschende aus den Bereichen Medizin sowie Technik und Technologie. Die Kinder und Jugendlichen bekamen dabei Einblicke zu Themen wie „Faszination Zelle“ oder „Seltene Erkrankungen als Herausforderung für die Forschung“ bis hin zu „Was treibt ein Elektroauto an?“. Weitere Informationen: www.youngscience.at/botschafter_innen