Bologna-Tag 2020: Qualität der Lehre im Fokus - Fotostrecke Titel der diesjährigen Veranstaltung: „Think Big: Institutionelle Lehrstrategien und deren Umsetzung an österreichischen Hochschulen“. Initiativen zur Verbesserung der Qualität der Lehre stellen einen wichtigen thematischen Schwerpunkt im Europäischen Hochschulraums (EHR) dar. Auf Basis des Bologna-Kommuniqués von 2018 wird im EHR zusehends über die Notwendigkeit, gemeinsame Vorstellungen und Ziele im Bereich der Lehre auf institutioneller Ebene strategisch zu verankern, diskutiert. Teilnehmer/innen aus dem In- und Ausland wurden virtuell in die Konferenz eingebunden. OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice eröffnete die Bologna-Tagung: „Die Corona-Pandemie verändert im Bildungsbereich viel, da sie genau mit dem Prozess der Digitalisierung zusammenfällt. Wir werden eine Wende in einer unglaublichen Geschwindigkeit erleben. Dabei wollen wir als OeAD ein Partner für die Hochschulen sein, der Raum für Austausch, Vernetzung und Diskussion bietet – über die österreichischen Grenzen hinaus.“ Die Qualität der hochschulischen Lehre und ein strategischer Zugang zu deren Weiterentwicklung hat auch für das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung hohe Relevanz. Von Seiten des BMBWF sprach Sektionschef Elmar Pichl über Hintergrund und Relevanz institutioneller Lehrstrategien. Pichl: „Institutionelle Strategien für die Lehre sind ein Instrument, mit dem die Hochschulen ihren Rahmenbedingungen angepasst ihre Lehre entwickeln und verbessern. Das stärkt nicht nur die einzelne Institution, sondern den gesamten Sektor. Und das trägt auch dazu bei, dass öffentliche Mittel im Hochschulbereich effizient eingesetzt werden.“ Mit zwei Keynotes aus dem europäischen Ausland wurde über den Tellerrand geblickt: zuerst an die TH Köln, deren Strategie Birgit Szczyrba, Leiterin des Teams Hochschuldidaktik im Zentrum für Lehrentwicklung, vorstellte. Die TH Köln widmet sich dem Thema intensiv, sie wurde schon 2017 vom deutschen Stifterverband mit dem Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet. Danach präsentierte Manel Jimenéz Morales, Commissioner for education and communication projects der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona, mit dem Projekt „EDvolution“ einen besonders ambitionierten, umfassenden und innovativen Zugang zum Thema. Jene, die in der Umsetzung hochwertiger Lehre wohl am direktesten und persönlichsten gefordert sind, kamen in einem besonderen Format zu Wort: In drei Pecha-Kucha Präsentationen teilten Lehrenden-Teams Einsichten zu den notwendigen Rahmenbedingungen für ihre Tätigkeit. Sie wurden 2019 für den „Ars Docendi - Staatspreis für exzellente Lehre“ nominiert bzw. ausgezeichnet. Darüber hinaus diskutierte ein Panel mit Vertreter/innen der vier Hochschulsektoren anhand der Beispiele ihrer Institutionen strategische Zugänge in Österreich und deren Rahmenbedingungen. Hausherr der Veranstaltung an der FH Wiener Neustadt, CEO Armin Mahr: „Die Förderung von qualitätsvoller und innovativer Lehre ist tief in der DNA unserer Hochschule verankert. Für die Konzeption und Umsetzung von institutionellen Lehrstrategien wurden unsere Lehrenden wiederholt ausgezeichnet. Wir freuen uns, dass die Fachhochschule Wiener Neustadt als Ausrichterin des Bologna-Tags 2020 mitwirken konnte, eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen über Hochschul- und Landesgrenzen hinweg zu schaffen. Wir glauben an den Europäischen Hochschulraum und internationale Kooperation.“ Georg Pehm, Geschäftsführer der FH Burgenland und Mitveranstalter des Bologna-Tags, ergänzt: „Das Thema „Think Big: Institutionelle Lehrstrategien und deren Umsetzung an österreichischen Hochschulen“ könnte gar nicht besser gewählt und zu einem besseren Zeitpunkt als jetzt besprochen werden. Der Bologna-Tag 2020 steht inhaltlich im Zentrum einer ganz entscheidenden Frage für Hochschulen und beschäftigt sich mit einem absolut wichtigen Brennpunktthema.“ Bologna-Servicestelle in Österreich Der OeAD unterstützt die Verankerung der Bologna-Ziele in der österreichischen Hochschullandschaft. Seit 1999 werden in mittlerweile 48 Ländern regelmäßig Bekenntnisse ausverhandelt, die den gemeinsamen Europäischen Hochschulraum (EHR) fördern. Diese Länder sind als Teil des Bologna-Prozesses in der europäischen Bologna follow-up Group und in deren thematischen Arbeitsgruppen aktiv. Fotostrecke www.oead.at/bologna Tagesprogramm