Vorbereitungen für das neue Erasmus+ Programm 2021–2027 sind in der Zielgeraden Bildungsmobilität war der Schwerpunkt der online Erasmus-Jahrestagung, die am 5. Oktober vom OeAD, der nationalen Agentur für die Umsetzung des Programms Erasmus+ Bildung, und dem Interkulturellen Zentrum als nationale Agentur für den Bereich Jugend und Europäisches Solidaritätskorps veranstaltet wurde. Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps ermöglichen Auslandsaufenthalte, fördern europäische Kooperationen und geben der österreichischen Bildungs- und Jugendpolitik internationale Impulse. In ihrer Keynote gab Ute Haller-Block (Erasmus+ Koordinatorin, Europäische Kommission) Einblick in die neue Programmgeneration (2021 bis 2027), in der Lernmobilität zur Selbstverständlichkeit werden soll. Unabhängig von Alter, sozialem Hintergrund, Ausbildung und weiteren demografischen Merkmalen sollen sich alle Menschen an dem EU-Programm beteiligen können – sei es indem sie in die Welt hinauszuziehen oder virtuell einen Lernaufenthalt antreten. Ulrike Guérot (Donau-Universität Krems) rief in einem inspirierenden Impulsvortrag über Europa, Zusammenhalt und Vernetzung zu mehr Solidarität auf. Bei einem interaktiven Austausch diskutierten die politischen Entscheidungsträger/innen der zuständigen Ministerien sowie der Europäischen Kommission, Vertreter/innen von Bildungsinstitutionen, Projektträger/innen und andere Erasmus+ Multiplikator/innen über Chancen und Herausforderungen in der Bildungsmobilität. Einig war man sich, dass Auslandsaufenthalte einen nachhaltigen Nutzen für die Internationalisierung und Vernetzung von Einrichtungen haben. Intensiv diskutiert wurde außerdem, wie die Covid-19-Krise internationale Mobilitätsangebote vor enorme Herausforderungen gestellt und in Folge dessen virtuelle Mobilitäten und blended Learning stark beschleunigt hat – Themen, die im neuen Programm einen zentralen Stellenwert einnehmen werden. Die in den letzten Monaten gewonnen Erfahrungen wurden von den rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei einem interaktivem Austausch reflektiert. Erasmus+ in Österreich                                         Verantwortlich für die Umsetzung von „Erasmus+ Bildung“ in Österreich ist der OeAD als nationale Agentur im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und der Europäischen Kommission. Mit 2021 startet die neue Programmgeneration des beliebten EU-Programms. Neu ist ab nächstem Jahr außerdem, dass die Bildungs- und Jugendagenden für Erasmus+ sowie für das Europäische Solidaritätskorps in Österreich vom OeAD betreut werden. Das EU-Programm Erasmus+ und seine Vorgängerprogramme haben seit 1987 über zehn Mio. Menschen mobil gemacht. Darunter mehr als eine Viertelmillion Österreicher/innen, die seit Österreichs Teilnahme 1992 im Ausland gelernt, studiert, gelehrt, geforscht oder ein Praktikum absolviert haben. 2019 haben fast 22.000 Menschen aus Österreich einen Auslandsaufenthalt durchgeführt, über 560 Projekte wurden umgesetzt. Es flossen 45,68 Mio. Euro an EU-Fördermitteln nach Österreich. Die offiziellen Vorbereitungen auf europäischer Ebene für die nächste Programmperiode (2021–2027) laufen derzeit auf Hochtouren.